Samstag, 31. März 2012

Zukunftsmusik

Vorweg: Was jetzt kommt, ist frei erfunden und spiegelt (noch) nicht die Realität wieder. Ein paar Dienste und Möglichkeiten gibt es schon, die übrigen hätte ich gern. (hat jemand einen CAN-Bus zu BT-Adapter?)

Mein Smartphone hat mich heute morgen etwas eher geweckt. Liegt wohl daran, dass heute ein paar frühe Termin anstehen. Ein kurzer Blick auf die Nachrichtenzentrale zeigt: ja, Termine stehen an, dazu kommt noch eine frische Baustelle auf meinem Arbeitsweg, welche jetzt schon für kräftige Verzögerungen sorgt. Ein kurzer Blick auf die Wettervorhersage für heute, es soll trocken bleiben bei wenig Wind. Also Fahrradfahren, wobei ich heute Nachmittag eigentlich noch quer durch die Republik fahren wollte. Die anderen Meldungen lese ich später, kein Bock dazu im Moment.

Während des Morgenkaffees lese ich ein paar auserlesene Nachrichten aus verschiedenen Quellen, mehr Zeit habe ich auch nicht mehr, das Fahrrad muss noch aus dem Keller geholt werden und auf geht's.

Das Smartphone hat auch eine Halterung am Fahrrad - schließlich will man seine Leistungen ja messen. Die Kartenansicht bringt es zu Tage: der Verkehr auf der Strecke ist hoffnungslos verkeilt.

Auf Arbeit hat das Teil Pause. Privatleben und Beruf gehören getrennt und Firmendaten gehören nicht ins Privatgerät. Ein Blick ab und zu zeigt diverse Meldungen, welche nach Priorität sortiert vorliegen, dabei zählt u.a. von wem die Meldung kommt oder auf welche Art. Eine Nachricht bereitet mir Kopfzerbrechen. Mein Termin für heute Abend am anderen Ende der Republik (langes Wochenende) wird wohl nicht zu halten sein - meint das Gerät in Hinblick auf die Verkehrssituation in ganz Deutschland, immerhin ist heute der Tag vor Ostern. Den Vorschlag, nach einer passenden Bahnverbindung suchen zu lassen, lehne ich ab.

Feierabend. Ich fahre mit dem Rad zurück. Vor Verlassen des Firmengeländes weißt mich mein Smartphone noch darauf hin, dass ich auf dem Heimweg noch was erledigen wollte. Ja, stimmt. Allerdings brauche ich dazu das Auto. Ich verschiebe das auf nächste Woche. Jetzt nur schnell heim.

Daheim wird in froher Erwartung das Auto gepackt, es wird sich schon ein Weg finden. Die Realität sieht allerdings anders aus, de facto ROT. Statt 4 sollen es 8-10 Stunden Fahrt werden. Was für'n Blödsinn, denke ich und suche nach Meldungen echter Personen des sozialen Netzwerks im Bereich der Autobahnen. Die schiere Flut an Nachrichten, welche das Vorhandensein der Staus sowie der Ereignisse in denselben zum besten geben, lässt mich kapitulieren. Sogar von verstopften Bundesstraßen ist die Rede. Als ich den Termin verschiebe, möchte das System die Teilnehmer, in diesem Falle meine Eltern, benachrichtigen. Naa, danke, das mach' ich schon selber. Es folgt ein kurzer Videochat, in dem in allen Facetten geschildert wird, dass es schade ist, aber eben auch vernünftig und so. Ja, alles klar, bis morgen, ich melde mich.

Was mach' ich nun mit dem Abend? Nichts im Haus, da ich ja wegfahren wollte. Pizza? Von nebenan, wie immer? Ach nöö. Ich bemühe das Smartphone und suche nach einer gemütlichen Location mit gutem Essen, guter Musik und ohne Fußball (letzteres grenzt die Suche in Köln entsprechend ein). Gefunden wird eine vielversprechender Pub mit guten Reviews. Das Gerät sucht noch schnell die beste Verbindung mit ÖPNV und ich bin auf dem Weg. Plötzlich die Nachricht eines Kollegen, der gesehen hat, dass ich in seine Richtung unterwegs bin. Wo ich denn hinwolle, fragt er. Er sei mit anderen Kollegen auf der Suche, genau wie ich. Grandios. Man trifft sich vor der Bar, das Essen ist gut, die Musik göttlich - der Abend wird perfekt.

Kein Weckruf am nächsten Morgen, das Gerät hat selbst gemerkt, dass ich schon wach bin. Alles grün, das Chaos hat sich wohl in der Nacht in Wohlgefallen aufgelöst. Auf Frühstück verzichte ich. Das Auto ist gepackt, ich fahre los. Natürlich ist auch das Smartphone mit dabei, in einer Halterung an der Scheibe. Es verbindet sich mit der Bluetooth-Schnittstelle des Autos, welche seit einiger Zeit nicht nur die Freisprecheinrichtung und das Radio bedient, sondern auch Daten vom Fahrzeug selbst liefert. So erscheint während der Fahrt - zuerst diskret, dann deutlicher - ein Tanksymbol. Hmm, Recht hat das Teil. Ich drücke auf das Symbol und bekomme Vorschläge, wo ich auf der Strecke tanken kann, auch mit Preisen (ohne Gewähr). Letztere werden durch Crowdsourcing erfasst, was ganz gut funktioniert. Wäre schön, wenn die Anbieter das selbst einspeisen könnten, aber naja.

Als ich auf dem Rasthof ankomme, den ich auserkoren hatte, werde ich noch darauf hingewiesen, dass es hier und heute Kaffee und Baguette zu einem sehr günstigen Preis gibt. Die Betreiberkette hat wohl Werbung geschalten, welche nun genau im richtigen Moment kommt. Ich hatte ja nicht gefrühstückt...

Als ich Smartphone wieder in die Halterung stecke, werde ich gebeten, den Rasthof zu bewerten und die Spritpreise zu bestätigen. Klar doch, dauert nur 5 Sekunden (Sterne klicken, Preise stimmen noch).

150 km vor dem Ziel fragt das Teil nach, ob es den Teilnehmer am Termin über meine Ankunftszeit informieren soll. Jetzt passt mir das, ja bitte, mach mal. Fast pünktlich fahre ich vor. Herzliche Begrüßung, noch ein paar Worte dazu dass es viel besser war, heute zu fahren, man hat ja soviel gehört und gesehen wie katastrophal das gewesen sein soll gestern.

Ich deaktiviere die Standortabfrage, stelle alle Benachrichtigungen ab und widme mich der Familie. Lange kann es eh' nicht dauern bis ich es wieder brauche.

Mittwoch, 28. März 2012

Hello, World!

Dem Ehrgeiz folgend, alle Funktionen des - nennen wir es "Google-Frameworks" - zu testen, darf ich blogger auf gar keinen Fall auslassen.

Die nächsten Tage werde ich also einige Artikel verfassen und alles ausgiebig testen.

Sodenn.